Paul, der Tausenfüßer

Eine Mutgeschichte für Kinder

Bist du mutig? Hier eine starke Kindergeschichte über Mut

Paul, der Tausendfüßer

In einem wunderschönen, großen und grünen Wald zwischen dichten Baumkronen, die jetzt im Frühling und Sommer Schatten spenden, lebt ein kleiner Tausendfüßer.

Er heißt Paul. Er hat sehr, sehr viele Füße. Sie sind zwar klein, aber dafür ganz schön flink. Meistens. 

Manchmal hat Paul Probleme, alle diese Füße zu kontrollieren.

Besonders dann, wenn er aufgeregt ist. Er stolpert dann immer und kann sie nicht lenken.

Nachdem es gestern geregnet hat, scheint heute wieder die Sonne. Deshalb kann es der kleine Tausendfüßer kaum erwarten, heute mit seinen Freunden zu spielen.

„Mama, darf ich raus?“, fragt Paul seine Mama. Sie nickt fröhlich und öffnet ihm die Tür.

Von draußen kommen helle Sonnenstrahlen herein, die ihm direkt gute Laune geben. 

„Endlich wieder Sonne“, jubelt Paul und rennt los. 

Die vielen Beinchen müssen sich sortieren und da er es kaum erwarten kann und so schnell läuft, stolpert er immer wieder über seine eigenen Füße. „Das ist meine Aufregung“, schimpft er.

Das ärgert ihn. 

Schon oft, wenn es darauf ankam, haben ihn seine Beine im Stich gelassen und er ist gestolpert.

Auch, als er in der Schule ein Wettrennen machen musste. Da war Paul so aufgeregt, dass er schon am Anfang hinfiel und alle gelacht haben.

Auch heute kommt er nicht so voran, wie er es gerne hätte. Er bleibt stehen und erinnert sich daran, dass seine Mama ihm einen Tipp gegeben hat, wenn er wegen der Aufregung seine vielen Beine nicht lenken kann.

„Paul, schließe die Augen und atme tief ein. Nimm dir kurz Zeit und zähle bis zehn. Dann, wenn du dich konzentrieren kannst, wird es funktionieren“, hat sie ihm geraten.

Genau das macht Paul jetzt. Obwohl er es kaum erwarten kann, hält er kurz an und schließt die Augen. Er wartet, zählt bis zehn, bis er sich wieder konzentrieren kann und er denkt an die tollen Spiele, die er mit seinen Freunden gleich spielen wird. 

Er weiß, dass er diese Zeit gleich aufholen wird, weil er besser vorankommen wird.