Kurze Weihnachtsgeschichte für Kinder
Weihnachtsgeschichte über den Sinn von Weihnachten
„Pepi Pinguin sucht Weihnachten“
Ganz weit weg, am Ende der Welt, dort wo die Berge aus Eis sind und ein kalter Wind weht, lebt ein kleiner Pinguin namens Pepi.
Pepi wohnt mit seiner großen Familie und vielen anderen Pinguinen auf einer riesigen Eisscholle. Er liebt sein Zuhause: das gemeinsame Kuscheln, das Spielen und die Wärme, die entsteht, wenn alle dicht beieinanderstehen.
Doch an diesem Abend ist etwas anders.
Als die Pinguine sich eng aneinanderschmiegen, um sich vor der Kälte zu schützen, hört Pepi eine leise Stimme.
„Papa“, fragt ein kleiner Pinguin schläfrig, „stimmt es, dass man auf der Welt ein Fest feiert, das ganz wunderschön ist? Mit Lichtern, Essen und ganz viel Freude?“
Pepi spitzt die Ohren.
„Ja“, antwortet der Papa sanft. „Das nennt man Weihnachten. Da ist die Familie zusammen, niemand ist allein, und alle teilen, was sie haben.“
„Oh, wie schön“, murmelt der kleine Pinguin und schläft lächelnd ein.
Pepi jedoch kann die ganze Nacht nicht schlafen. Immer wieder schaut er zu den Sternen hinauf und fragt sich, wo dieses Weihnachten wohl sein mag.
„Ich muss wissen, wo Weihnachten ist!“, denkt er. „Wenn Weihnachten wirklich so schön ist, dann sollen meine Familie und alle Pinguine es auch erleben.“
Am nächsten Morgen trifft Pepi eine Entscheidung.
„Ich werde Weihnachten suchen und es hierher bringen“, sagt er mutig.
Noch bevor die Sonne den Himmel rosa färbt, watschelt Pepi heimlich los.
Der Schnee knirscht leise unter seinen Füßen, und sein Atem malt kleine Wolken in die kalte Luft. Hinter ihm schlafen noch alle. Er würde zurück sein, noch bevor sie merken, dass er weg ist.
„Wenn Weihnachten wirklich so schön ist“, denkt Pepi, „dann muss ich es finden.“
Zuerst kommt er an einem großen Eisberg vorbei, der im Morgenlicht glitzert wie tausend kleine Sterne. Pepi bleibt stehen und staunt.
„Weißt du, wo Weihnachten ist?“, fragt er vorsichtig.
Der Eisberg knackt und knirscht.
Dann antwortet er: „Nein, kleiner Pinguin. Aber ich weiß, dass an Weihnachten die ganze Familie zusammen ist.“
Pepi nickt nachdenklich, denkt kurz an seine Familie und zieht weiter.
Ein Stück weiter trifft er zwei Robben, die in der Sonne liegen.
„Hallo“, sagt Pepi aufgeregt. „Wisst ihr, wo Weihnachten ist?“
Eine Robbe öffnet die Augen und lächelt.
„Weihnachten ist dort, wo man sich geborgen fühlt“, sagt sie. „Wo jemand da ist, wenn es kalt wird.“
Pepi bedankt sich, denkt wieder kurz an seine Familie und geht weiter.
Doch je länger er unterwegs ist, desto kälter wird ihm. Der Wind weht stärker, und er muss seine Augen zusammenkneifen, um den Weg noch erkennen zu können.
Plötzlich hört Pepi ein leises Piepsen.
