Fabio und das verlorene Huhn

Bauernhofgeschichte für Kinder

Eine Kindergeschichte über den Bauernhof und all seinen Tieren

Huhn Emma ist weg, doch wo könnte sie denn sein? Ob Fabio es herausfinden wird?

„Fabio und das verlorene Huhn“

Schon früh am Morgen wird Fabio wach. Der Hahn hat ihn, wie jeden Morgen, mit seinem lauten Ruf geweckt. Schnell springt Fabio auf, um ans Fenster zu laufen und nach ihm zu sehen. 

Es ist noch etwas dunkel und die meisten Leute in seinem Dorf schlafen noch. Ein paar Lichter brennen, doch die Welt steht noch still.

Direkt vor dem Fenster von Fabio ist der Hühnerstall seiner Oma. Er wünscht dem Hahn ebenfalls einen guten Morgen und rennt ins Bad, um sich fertig zu machen, denn er hat jeden Morgen eine große Aufgabe.

Er putzt sich die Zähne, zieht sich an, schnappt seinen Korb und geht zum Esszimmer, wo seine Eltern bereits gut gelaunt beim Frühstück sitzen. Dann gibt Fabio beiden einen Kuss und geht zur Tür, wo seine Oma schon auf ihn wartet, um ihn mitzunehmen.

Die Oma von Fabio wohnt gleich nebenan. Sie hat ihr Kopftuch aufgezogen gegen den kalten Wind am frühen Morgen und ebenso, wie Fabio, ihre Gummistiefel an, damit sie keine schmutzigen Füße bekommt. Könnt ihr euch schon denken, wohin es geht?

Die Oma von Fabio holt jetzt Futter und schüttet es in den Korb von Fabio.

Gemeinsam gehen sie jetzt zu den Hühnern und natürlich auch zu dem Hahn.

Diese leben in einem kleinen, hübschen Garten direkt gegenüber dem Haus, in dem Fabio mit seinen Eltern und seiner Oma wohnt.

Die Hühner haben hier einen kleinen Stall aus Holz. Dort können sie ihre Eier legen und bei Nacht schlafen. 

In dem kleinen Hühnerstall verteilen Fabio und seine Oma jetzt Futter und Wasser.

Die Hühner sind aufgeregt. Sie flattern mit ihren Flügeln, denn sie haben schon Hunger.

Solange die Hühner mit dem Essen beschäftigt sind, sammeln Fabio und seine Oma die vielen Eier ein.

Der Hahn jedoch ist heute die ganze Zeit am Krähen. 

„Etwas stimmt heute nicht mit ihm“, denkt Fabio.

Dann zählen die beiden, ob alle Hühner da sind.

Fabio fängt an: „Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben.“

„Gestern waren es noch acht Hühner“, überlegt Fabio und fängt erneut an.

„Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben“, zählt er wieder.

„Oma, ich glaube, ein Huhn fehlt“, sagt Fabio mit ernstem Gesicht.