„Einhorn Frida und der Zauber„
Frida ist ein Einhorn. Ihre besten Freunde sind die Schmetterlinge – denn für alle anderen ist sie unsichtbar.
Doch heute ist ein seltsamer Tag….
Schon beim Aufwachen merkt Frida, dass etwas nicht stimmt: Die Sonne hat sich hinter den Wolken versteckt, und weit und breit ist niemand zu sehen.
„Wo sind meine Freunde? Wo sind all die Schmetterlinge?“, denkt Frida traurig. Normalerweise begrüßen sie sie jeden Morgen und schenken ihr gute Laune. Doch heute ist der Wald wie ausgestorben.
Schnell geht Frida los, um ihre Freunde zu suchen.
Am Waldrand entdeckt sie schließlich einen einzelnen Schmetterling.
„Wo sind denn die anderen?“, fragt sie ihn.
„Ich bin heute Morgen aufgewacht und alle waren verschwunden“, antwortet der Schmetterling hektisch.
Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche.
„Ist dir denn nichts aufgefallen?“, fragt Frida. Er schüttelt nur traurig den Kopf: „Ich… ich war heute Nacht heimlich unterwegs.“
„Wo warst du denn?“, fragt Frida neugierig.
„Ich habe gehört, dass jemand den Wald verzaubert hat und habe Angst bekommen“, flüstert er.
„Ein Zauber?“, fragt Frida überrascht.
„Ja, einen Zauber, der alle Lebewesen im Wald in Blumen verwandelt“, antwortet der Schmetterling leise.
„Und das sagst du mir erst jetzt?“, fragt Frida ungeduldig.
„Es war mir peinlich zuzugeben, dass ich ein Angsthase bin“, murmelt er.
Frida schaut sich um. „Blumen gibt es hier sehr viele“, sagt Frida und betrachtet jede einzelne ganz genau.
„Hallo? Seid ihr da, meine Freunde?“, spricht sie die Blumen an.
Nach einer Weile bleibt sie stehen. „Warum bin ich eigentlich nicht verzaubert worden?“, überlegt sie laut.
„Weil du ein Einhorn bist und für andere unsichtbar“, erklärt der Schmetterling.
„Hilfst du mir?“, fragt Frida. Er nickt und gemeinsam machen sich beide auf den Weg, um den Zauber zu brechen.
„Meinst du, ich bin auch für Blumen unsichtbar?“, fragt Frida.
„Ich denke schon, sonst würden sie dir sicher ein Zeichen geben“, meint der Schmetterling.
Als sie weiter durch den Wald laufen, stolpert Frida plötzlich über etwas.
„Aua“, ruft sie erschrocken und bleibt stehen.
„Was ist das?“, fragt der Schmetterling.
„Eine Wunderlampe!“, ruft Frida aufgeregt.
„Aber wer hat sie hier hingelegt?“, überlegt der Schmetterling.
Die beiden schauen sich um.
Plötzlich raschelt es im Gebüsch.
„Ich schaue nach – ich bin sowieso unsichtbar“, sagt Frida und schleicht los.
Was sie jedoch dort sieht, kann sie kaum glauben.
