Kindergeschichte über Mut
Ihr wollt mutiger werden? Hier gibt es eine kurze Mutgeschichte
„Der funkelnde Stern„
Jeder von uns hat seinen eigenen, ganz besonderen Stern. Wenn wir zum Himmel sehen, können wir ihn erkennen. Er wacht stolz über uns und passt auf unsere Träume auf.
Fast alle Sterne haben ihre Sternenkinder auf der Erde heimlich besucht, um sie kennenzulernen. Ein jeder davon erfüllt sich damit einen Traum.
Dieses Jahr jedoch gibt es einen Stern, welcher traurig ist. Als er, wie alle anderen Sterne, zeigen möchte, wie hell und wunderschön er leuchten kann, wird er enttäuscht. Sein Funkeln ist verloren gegangen.
Nur schwach erleuchtet sein Körper am dunklen Nachthimmel. Um ihn herum funkelt es hell von den anderen Sternen und es scheint, als sei er der einzige Stern, welcher nur sanft und mit viel Kraft leuchten kann. Mit aller Mühe versucht er es, doch es ist zu anstrengend. Schon seit ein paar Tagen ist ihm aufgefallen, dass er nicht mehr so hell strahlt wie andere Sterne.
Traurig gibt er auf. „Ich weiß nicht, warum ich nicht mehr strahlen kann“, denkt der kleine Stern traurig und verkriecht sich hinter einen anderen Stern, um nicht aufzufallen.

Der große Stern, hinter welchem er sich versteckt, fragt ihn: „Kleiner Stern, was ist passiert? Warum bist du so traurig?“
Der kleine Stern wischt sich die herab kullernden Tränen weg und antwortet: „Siehst du nicht, dass ich nicht mehr so hell strahlen kann?“
Der andere Stern nickt. „Ja, das sehe ich“, sagt er mitfühlend und nimmt ihn in den Arm, um ihn zu trösten. „Bist du denn glücklich?“, fragt ihn der große Stern.
Der kleine Stern runzelt die Stirn. „Warum fragst du mich das?“, möchte er wissen.
„Wenn man nicht glücklich ist, kann man nicht strahlen“, erklärt ihm der große Stern.
Der kleine Stern überlegt. Das hat er sich noch nie gefragt. Es war zwar schon immer sein Traum gewesen, zur Erde zu fliegen, um sein Sternenkind zu treffen, doch bisher hatte er es nie versucht und auch nie den Mut dazu gehabt. Jetzt, wo er aber darüber nachdenkt, wird ihm bewusst, dass es ihn sehr wohl traurig macht.
„Ich möchte schon lange zur Erde, so wie ihr, doch es fehlt mir der Mut“, erkennt der kleine Stern. „Das muss aufregend sein“, fügt er mit großen und neugierigen Augen hinzu.
„Das ist es! Es ist ein langer Weg zur Erde, doch du wirst sehr viel erleben und es wird dich erfüllen mit Glück und Erlebnissen“, antwortet der große Stern. „Was tut man gegen die Angst?“, fragt der kleine Stern nach.
„Das ist ganz einfach. Wenn man es nicht versucht, wird man nie erfahren, wie es gewesen wäre und das ist noch viel schlimmer als die Angst. Es ist doch schöner etwas zu versuchen und im schlimmsten Fall daran zu scheitern, als es erst gar nicht versucht zu haben“, erklärt der schlaue Stern.

Der kleine Stern hört ihm gespannt zu. Er versteht. „Wovor hast du Angst?“, fragt der große Stern. „Vor allem, was neu ist und vor allen Problemen und Situationen, die auf mich zukommen“, antwortet der kleine Stern.
„Du bist doch aber schlau und neugierig“, entgegnet ihm der große Stern. „Du wirst es schaffen und du musst nur etwas Mut und Vertrauen haben“, fügt er hinzu.
Der kleine Stern schaut sich an. Sein Kleid funkelt jetzt schon etwas heller. Er nickt und beschließt, sich auf die große Reise zu machen.
Wollt ihr wissen, wie es weitergeht?
Jeden Monat gibt es zwei neue, liebevoll erzählte, altersgerechte Kindergeschichten/ Gute-Nacht-Geschichten.
7 Tage kostenlos testen - jederzeit kündbar.