Lotte und das verletzte Rentier

Weihnachtsgeschichten für Kinder zum Vorlesen

Kindergeschichten für Weihnachten zum Vorlesen mit Bildern

Weihnachtsgeschichte für Kinder zum Vorlesen mit einem Rentier, das ein krankes Bein hat. Ob es wohl rechtzeitig gesund wird?

Lotte und das verletzte Rentier

Als Lotte heute Morgen aufwacht, blickt sie aus dem Fenster und kann es kaum fassen. Es hat vergangene Nacht geschneit und die Wiese vor ihrem Haus ist weiß. Ebenso die Dächer der anderen Häuser, die Straßen und auch das Vogelhäuschen am Baum vor ihrem Fenster hat Schnee auf dem kleinen Dach.

Ein Vögelchen schaut verschlafen heraus und wundert sich ebenfalls über den weißen Glanz und die andere Farbe, die nun die Welt bedeckt.

Heute ist ein ganz besonderer Tag. Es sind nur ein paar Tage bis Weihnachten und wie jedes Jahr machen Lotte, ihr Bruder Henry und ihre Eltern einen gemeinsamen Ausflug.

Heute wollen sie zu dem nahegelegenen Tierpark. Dort gibt es Wildschweine, Ziegen, Hirsche, Rehe, Vögel und kleinere Tiere.

Sie packen einen Rucksack mit Futter für die Tiere, die sie dort füttern dürfen.

Jedes Jahr an Weihnachten machen sie einen Ausflug wie diesen, nur heute werden sie einen unerwarteteren Freund finden.

Lotte ist aufgeregt. Als alle fertig sind, fahren sie los.

Sogar die Sonne kommt jetzt hinter den Wolken hervor. Es könnte schöner nicht sein.

Lotte und ihre Familie spazieren durch den Park und füttern die Tiere. Lotte und Henry haben großen Spaß dabei. So nah sieht man sonst selten so große Tiere.

Als Lotte am Gehege der Hirsche steht, sieht sie ein Rentier, welches einsam hinten in der Ecke steht. Es hat ein verbundenes Bein.

„Henry, sieh mal“, sagt Lotte zu ihrem Bruder und zeigt auf das traurige Rentier.

„Wer soll denn an Weihnachten die vielen Geschenke ausliefern?“, fragt Henry seine Schwester. Sie zuckt mit den Achseln und geht traurig an den Zaun. Das Rentier kommt langsam zu ihr. 

Ein Tierpfleger kommt hinzu.

„Es muss heute leider hier im Stall bleiben, weil es verletzt ist“, antwortet der Mann und öffnet den Zaun, um Lotte und Henry mit zu dem Rentier zu nehmen.

Sie stehen jetzt direkt bei dem Rentier und streicheln es.

„Armes Rentier“, sagt Lotte. „Es hatte sich bestimmt schon darauf gefreut, dem Weihnachtsmann zu helfen“, fügt sie hinzu.

Sie gibt ihm eine Karotte und streichelt es weiter. 

„Was können wir tun, damit es bis Weihnachten wieder gesund ist?“, fragt Lotte ihren Bruder Henry.

„Wir kommen jeden Tag hierher und helfen ihm“, schlägt Henry aufgeregt vor